Ursache für den Niedergang der ostdeutschen Wirtschaft in der DDR!

Verramscht, zerschlagen, abgewickelt ,mit der Gründung der Treuhandanstalt 1990 und der Ausverkauf der DDR:
Tausende volkseigene Betriebe wurden geschlossen, Millionen DDR-Bürger arbeitslos, ganze Regionen Ostdeutschlands deindustrialisiert. Noch heute tragen deutsche Steuerzahler an den Folgen des gnadenlosen Privatisierungseifers der damals mächtigsten Behörde - die Treuhandanstalt hinterließ einen Schuldenberg von 256 Milliarden D-Mark..Doch wie konnte aus dem Wert der DDR-Betriebe, den Treuhandpräsident Rohwedder damals auf  > 600 Milliarden D-Mark schätzte, ein Milliardendefizit werden? Dieser Frage geht die Frontal21-Dokumentation "Beutezug Ost" nach. Der  Europa-Abgeordnete Werner Schulz findet zwei Jahrzehnte später deutliche Worte für die Arbeit der Treuhandanstalt: "Das gesamte Industriekapital der DDR wurde mit einem Schlage vernichtet", so der ehemalige DDR-Bürgerrechtler. "Im Grunde genommen ist es eigentlich das größte Betrugskapitel in der Wirtschaftsgeschichte Deutschlands."  Währungsunion führt zu Absatzeinbruch Als am 1. Juli 1990 die DDR-Mark im Verhältnis 1:1 und 2:1 in D-Mark umgetauscht wird, kommen die "Aufkäufer" in die DDR. Viele werden das Geschäft ihres Lebens machen. So folgt der Freude über das neue Geld schnell die Ernüchterung. Über Nacht vervielfältigen sich die Lohn- und Herstellungskosten für die DDR-Betriebe. Der Absatz selbst lukrativer Betriebe bricht mit der Währungsunion schlagartig ein.! ZDF :Most:  "Mit der D-Mark-Einführung und deren Verramschung, Zerschlagumg war die DDR endgültig pleite." Edgar Most, der damalige Vizepräsident der DDR-Staatsbank, sieht in der D-Mark-Umstellung die Hauptursache für den Untergang der DDR-Industrie. Er und Bundesbankpräsident Pöhl warnen Kanzler Kohl vergeblich vor den Folgen der zu schnellenWährungsunion.
Schwachstellen der Abwicklung
Die Bundesregierung macht nicht die D-Mark-Einführung verantwortlich für die Absatzkrise, sondern den" maroden "Zustand der DDR-Wirtschaft .
  Waigel :" Die DDR war eigentlich, um es zivilrechtlich zu sagen, vor der Insolvenz."!!??
Most dagegen weist die Behauptung zurück.Erst mit der D-Mark-Einführung, mit diesem falschen Umrechnungskurs, waren wir endgültig pleite", so der ehemalige Staatsbankier. Der marode Zustand  trifft  nur für wenige Betriebe der DDR zu.die aber alle  Aufträge  immer recht oder schlecht  erfüllten und Waren lieferten-    ( z b .Quelle,Neckermann usw) 
"Alternativlos" nennen die Treuhand-Verantwortlichen das Vorgehen der Treuhandanstalt noch heute. Doch Beispiele wie das Kühlschrankwerk DKK Scharfenstein zeigen die Schwachstellen bei der Abwicklung der DDR-Wirtschaft. Obwohl das sächsische Unternehmen wettbewerbsfähige Produkte wie den ersten FCKW-freien Kühlschrank herstellt, gelingt es der westdeutschen Konkurrenz, DKK zu zerschlagen. Wie DKK geht es hunderten und mehr ostdeutschen Firmen. Überlebensfähige volkseigene Betriebe werden verramscht, zerschlagen, abgewickelt. Treuhandmanager privatisieren ohne durchdachte Grundlage und anfangs auch ohne wirksame Kontrolle im Eiltempo die DDR-Volkswirtschaft.
Waigel: " Alles, auch die Haftungsfreistellung war richtig."!!
Manager von Haftung freigestellt Strafrechtliche Konsequenzen muss die Treuhand-Spitze nicht fürchten. Denn auf Bitten Rohwedders werden führende Mitarbeiter seiner Behörde von der Haftung für grobe Fahrlässigkeiten vom Bundesfinanzministerium freigestellt. "Es war sinnvoll und richtig diese Haftungsfreistellung zu machen", verteidigt Waigel noch heute die Entscheidung. "Wir hätten sonst qualifizierte Fachleute für dieses hohe risikoreiche Geschäft, für Entscheidungen in kurzer Zeit nicht bekommen." Der Ausverkauf der DDR kann untergehindert weiter gehen. Banken verdienten Milliarden an der Wiedervereinigung . So reißen sich ab 1990 westdeutsche Banken für einen Spottpreis das von der Treuhand verwaltete gesamte DDR-Bankensystem unter den Nagel. Das stellt ein Bericht des Bundesrechnungshofes (BRH) fest, der bis heute nicht öffentlich zugänglich  und  nicht veröffentlicht werden darf. Doch damit nicht genug: Mit den DDR-Banken gehen auch sämtliche Altkreditforderungen in die Hände der Westbanken über - ein Milliardengeschenk. Denn der Bund garantiert bei Zahlungsunfähigkeit des Schuldners die Rückzahlung des Altkredites.
Bankenprivatisierung ruiniert die DDR Wirtschaft
Der Bundesrechnungshof sieht in der Bankenprivatisierung eine Ursache für den Niedergang der ostdeutschen Wirtschaft. So sind etwa ostdeutsche Wohnungsunternehmen nach der Bankenprivatisierung plötzlich nicht mehr Kreditnehmer staatlicher, sondern privater Banken. Sie müssen Schulden von 52,5 Milliarden D-Mark zu marktüblichen Zinsen von über zehn Prozent zurückzahlen. Zu DDR-Zeiten, so der Rechnungshof, lag der Zinssatz jedoch "deutlich unter fünf Prozent". 
Im BRH-Bericht heißt es wörtlich: "Durch die Anhebung der Zinsen auf Marktniveau verteuerten sich die Kredite für die Endkreditnehmer... Es ist nicht auszuschliessen, dass durch die damit entstandenen Belastungen der verschiedenen Wirtschaftsbereiche eine wesentliche Beeinträchtigung des wirtschaftlichen Aufbauprozesses in den neuen Bundesländern verbunden war und immer noch ist."
Ein Milliardengeschenk für die Banken West
Für den ehemaligen Bürgerrechtler, Werner Schulz, steht fest: "Die westdeutschen Banken haben den größten Reibach gemacht, weil sie das gesamte Finanzwesen der DDR mit einem Schlage bekommen haben und damit sämtliche Verbindlichkeiten, also sämtliche Altschulden, die in einer gewissen Weise natürlich unglaublich aufgewertet worden sind durch diese Währungsunion. 
Als Birgit Breuel, die nach dem Tod Rohwedders als Treuhand-Präsidentin folgte, schließlich am 31. Dezember 1994 das Schild von der Fassade des Treuhandgebäudes abschraubt, sind 6946 Staatsbetriebe an private Investoren weit unter Wert verkauft (dunkel Geschäfte nicht inbegriffen), 3700 Firmen Verramscht, zerschlagen,abgewickelt.Fast  3 Millionen DDR-Bürger haben ihren Arbeitsplatz verloren und sind Arbeitslos . Zwei Drittel der Treuhandschulden, 85 Milliarden Euro, sind bis heute nicht getilgt,und belasten den Steuerzahler immer noch.
Info : Michael Rottmann, der im Dezember 2009 wegen Untreue zu einer Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt wurde, ist wieder auf freiem Fuß. Der Bundesgerichtshof hat jetzt das Urteil des Berliner Landgerichts wegen Verjährung aufgehoben. Damit bleibt die Veruntreuung von 50 Millionen Euro Vermögen des früheren DDR-Betriebs "Wärmeanlagenbau Berlin" (WBB) ungestraft.Nachdem die Treuhandanstalt WBB Anfang der 90er Jahre an Rottmann verkauft hatte, verschwand das Firmenvermögen auf Konten in der Schweiz. Durch die Insolvenz von WBB gingen rund 1200 Arbeitsplätze verloren.  Nur ein Fall , Dunkelziffer  unbekannt

  Material von ARD- ZDF und Herbert Klar und Ulrich Stoll



Das  aufschlussreiche Video wurde wie viele andere entfernt! 
Damals waren in den Medien  noch solche  kritischen Videos möglich                                               
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Die Wahrheit über die Treuhand
( Edgar Most im Gespräch mit Mario Dobovisek )
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